Was für ein Schuljahr – ein Rückblick über eine schwierige Zeit
Das Schuljahr begann ja ganz normal… Der Unterricht in den jeweiligen Klassen lief in geordneten Bahnen wie gewohnt ab… Alle waren gesund und munter aus den Sommerferien gekommen, hatten viel zu erzählen und freuten sich auf die Schule! Ja, tatsächlich war und ist es für fast alle Kinder und Unterrichtende so…
Die besonderen und tollen Dinge im Schuljahr fanden noch statt… Besuche in Ausstellungen, im Theater, die Projekte „Ganz schön stark“, Klassenfahrten….
Aber dann kam der große Umbruch… obwohl es zu Beginn am Freitag, den 13. (!!) März sooo schlimm gar nicht aussah… Wir Erwachsene schickten unsere Schulkinder mit ein paar Arbeitsheften und Aufgaben im Gepäck 14 Tage vor den Osterferien in die vorgezogenen Osterferien. Da dachten noch die einige von uns, dass es nach Ostern schon überstanden sei und ganz „normal“ weitergehen würde mit der Schule, mit dem „normalen“ Leben…
Es war nicht zu erkennen, dass auch nach den Osterferien erstmal kein Unterricht stattfinden würde… eine „Notbetreuung“ für ganz wenige Kinder wurde eingerichtet, die Lehrkräfte kamen abwechselnd und nur in kleinen Gruppen in die Schule… alle anderen arbeiteten von zu Hause aus… es gab Lernpläne für die Kinder zu Hause… einige Lehrerinnen brachten weitere Arbeitshefte und –materialien direkt zu den Kindern nach Hause, andere schickten sie per Post oder hatten durch Eltern Unterstützung beim Verteilen… Sie (die Eltern) hatten große Probleme die Betreuung der Kinder zu organisieren, sicherzustellen… überall ging es zu Recht möglichst wenige Kontakte zu anderen, um Abstand, Abstand, Abstand… regelmäßiges/häufiges Händewaschen, Mund-Nasenschutz…
Dann - endlich, endlich – öffnete sich die Schule wieder ein bisschen. Doch ganz anders als WIR unsere Schule, den Unterricht kennen und lieben…. Abstand, Abstand, Abstand war und ist das Gebot… viele tollen und „normalen“ Dinge waren und sind nicht mehr möglich… keine Klassenfahrten, keine Projektwochen, kein SCHULFEST, kein Kennenlernen der kommenden Erstklässler, keine Verabschiedung der Viertklässler…. Zuerst gab es nur Unterricht in Halbgruppen und das an je zwei Tagen in der Woche pro Halbgruppe, keine Gruppenarbeit, nicht mal mehr Partnerarbeiten… die Kinder saßen allein jeder an einem Tisch…
Was für eine irre Belastung für zu Hause, für die Familie, für die gewohnte Tagesstruktur! Es war und ist unglaublich, wie viele von Ihnen das toll und so gut wie klaglos hinbekommen haben! Hut ab!!
Dann konnten immerhin für vier Tage in der Woche die Klassen zu je vier Stunden wieder gemeinsam in die Schule kommen und unterrichtet werden. Das war und ist nicht ganz einfach gewesen, da immer noch möglichst viel Abstand eingehalten werden soll und muss, wir von Anfang an in zwei getrennt voneinander arbeitenden Häuser den Unterricht eingerichtet hatten. Keine Lehrerinn, kein Lehrer arbeitete in zwei Häusern, sondern nur im A- oder B-Gebäude. Personal, die zu Risikogruppen gehören, arbeitete zum größten Teil – was nicht selbstverständlich ist!
Und so sind wir dann doch alle ein klein wenig entspannter – da wir ohne Ansteckung durch das Schuljahr gekommen sind – in die Sommerferien gegangen… auch wenn diese ganz sind als in allen Jahren zuvor!
Bleibt zu hoffen, dass Sie alle gut durch die Ferienzeit kommen, Schule dann (langsam) wieder hochfahren kann – aber auch nach den Ferien wird es heißen: Abstand, Abstand, Abstand – so gut es eben geht!